20 Jahre – Europäische Föderation der Rinderrassen des Alpinen Systems – F.E.R.B.A.

Am 24. August 2012 fand in Caderzone (Italien, Trentino) die diesjährige Generalversammlung der F.E.R.B.A. – Europäische Föderation der Rinderrassen des Alpinen Systems statt.

Der Hauptpunkt des diesjährigen Treffens war die Neubestellung der Funktionäre in den einzelnen Gremien. Nachdem der Präsident Johann Weißensteiner, Altobmann der Nationalen Grauviehzüchtervereinigung Italiens auf Grund seines Ausscheidens als Obmann und Frau Christina Müller als Direktorin nicht mehr zur Wiederwahl zur Verfügung standen, galt es diese wichtigen Spitzenpositionen neu zu besetzen. Alle Anwesenden bedauerten, dass das bewährte Führungsduo sich nicht mehr zur Wahl stellte. Hatten sie doch die Organisation in einer schwierigen Phase übernommen und sehr gut weiterentwickelt. Nach ausführlichen Diskussionen und Erörterungen wurden die Gremien neu bestellt:

Zum neuen Präsidenten wurde Giovanni Battista Polla, Obmann der Rendenazüchter in Italien gewählt, ihm zur Seite steht sein Direktor Italo Gilmozzi als neuer Direktor der F.E.R.B.A.. Als Vize-Präsidenten wurden Erich Scheiber, Obmann des Tiroler Grauviehzuchtverbandes, und Edy Bianquin Präsident des Valdostana-Zuchtverbandes (Italien) gewählt.

Der weitere Vorstand setzt sich wie folgt zusammen:

Obmann Josef Franzelin und Christina Müller vom Grauviehzuchtverband, Mario Vevey vom Zuchtverband der Valdostanarasse, Curie Jean-Michel vom Zuchtverband der Vogesenrasse (Frankreich), Christian Dullnigg von der Arbeitsgemeinschaft der Pinzgauer Rinderzuchtverbände und Otto Hausegger vom Tiroler Grauviehzuchtverband (Österreich). Gottfried Hainz wurde vom neu gewählten Vorstand zum Konsulenten bestellt. Die finanziellen Agenden liegen in den Händen von Mario Vevey und Alain Ghignone.

Der Aufsichtsrat setzt sich zusammen aus:
Christian Moser von den Tux-Zillertalern (Österreich), Franz Maus von den Wälderrassen (Deutschland) und Tanja Klein vom Zuchtverband der Rasse Tarentaise (Frankreich) zusammen.

Die in der Föderation zusammengeschlossenen Züchterorganisationen befassen sich mit Rinderrassen, die einige gemeinsame Merkmale aufweisen:

  • sie werden meistens in kleineren Betrieben gezüchtet
  • sie sind bestens für die Weidewirtschaft sowie für die Almen in den Bergen und Hochgebirgen geeignet
  • sie haben einen äußerst interessanten Genotypus
  • sie gehören zur alpinen Kultur
  • sie spielen eine wichtige Rolle in der Erzeugung typischer Produkte
  • sie sind nicht schuld am Überschuss landwirtschaftlicher Produkte


Durch die Gründung der Europäischen Föderation der Rinderrassen des alpinen Systems in Gressan, Aostatal, am 17. Juni 1992, wollte man den politischen und technischen Behörden auf Europaebene die notwendigen Wissenselemente zur Verfügung stellen.

Wenn man die erreichten Ziele betrachtet, so muss man feststellen, dass ohne großen finanziellen Aufwand aber mit viel Begeisterung und persönlichen Einsatz Großes erreicht wurde. Der Höhepunkt war sicherlich die Generalversammlung des Jahres 2011 im Europäischen Parlament in Brüssel. Dabei wurde auch eine Petition an den EU-Kommissar Dacian Cioloş überreicht. Dieser hat, so wie seine zwei Vorgänger, die Petition nicht nur zur Kenntnis genommen, sondern auch entsprechend beantwortet.

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